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VFC-USA GP 2023 Rennbericht - "Fucking Finally!" Erster Sieg für Heiko Kolvenbach!

Willkommen im Land der Freiheit und den unendlichen Möglichkeiten, willkommen in den USA! Die VFC war hier zu ihrem fünften Rennen auf der Strecke von Road America an den great lakes in Wisconsin zugegen! Aufgrund der Nähe zu den Großen Seen versprach es schon zu Beginn des Renntages ein regnerischer Grand Prix zu werden. Dazu hatte es vor ein paar Tagen geschneit, was die Temperatur zusätzlich abkühlte. Schlussendlich sollte es aber nur sehr leicht regnen, was für ein Rennen mit starken Mischbedingungen sorgen sollte.


Qualifikation

Die Regenbedingungen stellten eine Herausforderung für alle Fahrer dar, da es schwierig war, auf der Strecke zu bleiben und die besten Rundenzeiten zu erzielen.

Es war eine Überraschung, als der Alex Woitala-Ersatzfahrer Rouven Meschede die Pole-Position mit einer beeindruckenden Zeit von drei Zehntel Vorsprung vor Marc Schlüter und Heiko Kolvenbach holte. Meschede hatte die Möglichkeit genutzt, sich von den schwierigen Bedingungen nicht unterkriegen zu lassen und eine hervorragende Leistung abzuliefern. Der junge Deutsche zeigte schon in den Trainings von Anfang an, dass mit ihm zu rechnen war.


Die Plätze dahinter waren jedoch hart umkämpft, da zwischen Kolvenbach und Hess von P3 bis P5 nur sechs Tausendstel Abstand lagen, wobei Hess (P5) und Sven Schubert (P4) sogar die gleiche Zeit fuhren. Weitere positive Ausrufezeichen waren dabei vor allem Tim Brendel, der sich auf P7 zwischen die beiden EPICs von Heigo Poom und David Jundt schiebte sowie Enrik Horn, der durch die Setuphilfe von anderen Fahrern sich deutlich im Aufwind befand und auf P10 startete,

Neben den Top-Performern gab es auch einige Enttäuschungen, insbesondere für Justin v.d. Smissen und Fabian Walter, die sich trotz ihrer bekannten Pace weiter hinten in der Startaufstellung qualifizierten. Darüber hinaus gab es einige Unfälle im Qualifying, bei denen Tim Hauck, Peter Andrews und Henrik Adolphs beteiligt waren. Jörn Dicks musste währenddessen aufgrund einer Strafe aus dem letzten Rennen vom letzten Platz aus starten.


Die weiteren Qualy-Ergebnisse:


Rennen

Die meisten Fahrer starten trotz der leicht nassen Bedingungen auf Trockenreifen, die sich schnell als die schnelleren Reifen entpuppen.

In der ersten Runde kamen alle Fahrer gut durch, nur Bastian Paisler beschädigte sich durch eine Berührungen die Aufhängung und musste an die Box. Meschede verlor währenddessen die Führung an Schlüter, der wiederum aber sofort diese an Heiko Kolvenbach abgeben musste. Meschede fiel dahinter weiter auf P4 zurück. Sven Schubert verlor dazu im zweiten Sektor den Wagen und fiel von P3 bis auf P14 zurück; so musste sich der Schwabe zurückarbeiten.

Das Feld sortierte sich in Runde 2, große Gewinner gab es allerdings. Nur Heiko Kolvenbach konnte als sicherer Sieger des Starts bezeichnet werden; der Rheinländer hatte nach zwei Runden schon über drei Sekuden Vorsprung.

FCY wurde währenddessen in Runde 3 nach einem Unfall durch Henrik Adolphs ausgerufen, nachdem dieser sich in der Rechtskurve nach der langen Geraden gedreht hatte. Einige Fahrer nutzten hierbei die Chance, auf Intermediates zu wechseln, was sich schnell als Trugschluss herausstellen sollte. Die trockenen Reifen sollten das ganze Rennen hinweg die bessere Variante sein.

In Runde 4 wurde dann das Rennen wieder freigegeben und viele kleine Duelle entstanden. Auch größere Ausfälle kamenzutage, so Tim Hauck in Runde 5, Christian Dittmer durch einen Schubser von Jörn Dicks sowie Peter Andrews und Stefan Cerne in Runde 10 durch Dreher in derselben Kurve. So wurde auch das nächste FCY ausgerufen, was weitere Fahrer für den Wechsel auf Regenreifen nutzen sollten.

In den schwierigen Bedingungen machten auch viele Fahrer verschiedene Fehler, so der Routinier Fabian Walter oder Alexander Hess, die immer mal wieder den Wagen verloren und damit auch Positionen. Positiv sollten hierbei Enrik Horn oder Tim Brendel heraus stechen, die sich durch konstante Leistungen langsam nach vorne arbeiteten.

Im Mittelteil des Rennens flachte dann die Spannung etwas ab, es gab ein paar kleinere Duelle auf der Strecke selbst, so z.B zwischen David Jundt und Tim Brendel oder Heigo Poom und Justin v. d. Smissen. Große Momente kamen aber bis zum Ende des Rennens nicht mehr auf.

Zur Hälfte des Rennens sollte dann auch Meschede währenddessen in eine Fehlerwelle verfallen, die dazu führte, dass er von den Podiumsplätzen fiel und schließlich das Rennen auf P12 beendete. Auch Alexander Hess war eher enttäuschend; die starke Pace des Esseners ging im Rennen verloren, er schied dann in Runde 26 durch einen Fehler in der Karussel-Kurve aus und beendete einen Rennabend zum Vergessen.

Im gesamten Rennen war es vor allem Heiko Kolvenbach, der das Geschehen nach Belieben dominierte und kurzzeitig über eine Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten hatte. Dahinter sollte der zweite Platz von Marc Schlüter relativ sicher sein, während sich in den letzten Runden ein Fight um Platz 3 ergab. Enrik Horn hatte durch eine konstante Fahrweise sich langsam auf P3 vorgeschoben und diesen dann in einem spannenden Fight in den letzten Runden gegen Fabian Walter verteidigt.

So gewann Heiko Kolvenbach dominant vor Marc Schlüter und dem starken Enrik Horn. Sven Schubert erlebte ein Rennen zum Vergessen und beendete das Rennen auf P5. David Jundt fuhr unauffällig auf P6, was Justin v. d. Smissen ihm gleichtat und durch konstante Fahrt auf P9 ankam. Jörn Dicks, trotz vieler Fehler, beendete das Rennen in den Punkten auf P11.

Für eine kuriose Situation hatte auch noch Sven Schubert gesorgt, der sich beim Reinfahren in die Boxengasse in die Mauer drehte und neben seinem Reifenstopp einen Reperaturstopp einlegen musste.

Der erste Sieg für Kolvenbach sowie ein schwächeres Rennen von Sven Schubert sollte dafür sorgen, dass Kolvenbach sich wieder auf P2 in der fahrer-WM schob und weiterhin in Schlagweite zu Marc Schlüter bleibt. Der WM-Kampf heizt sich also weiter auf und dürfte dabei in Kanada das Eis zum Schmelzen bringen. Die kommenden Wochen dürften sehr spannend in der VFC werden.


Hier die die momentanen Standings:


Autor: Jörn Georg Dicks

Bilder: Bastian Paisler

Grafiken: Roy Seifert

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