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VFC Vorbericht 2023 – Kanada GP: Payback Time für 2022?

Das sechste Rennen der Saison steht in Montreal an und es dürfte wieder mal eine spannende Angelegenheit werden. Dabei darf man auch mit einer kleinen Überraschung rechnen, dazu dürfte sich der Kampf um die Punkte wieder aufheizen. Hier nun der Vorbericht für den Kanada Grand Prix 2023!


Falcon Phylum

Erstmals in dieser Saison stand nach einem Rennen keine über 20 Punkte für Falcon Phylum nach einem Rennen zu Buche. Alexander Hess hatte in den USA nach schwierigem Rennen das Auto verloren und musste das Rennen beenden, Marc Schlüter musste sich mit großem Abstand mit Platz 2 zufrieden geben. Man müsste meinen, dass der WM-Führende heute zurück schlagen will auf eine seiner Lieblingsstrecken, allerdings ist er mit der FSR verhindert. Als Ersatz wurde ein Altbekannter reaktiviert; Alex Kraft wird sich für ein Rennen in den Falcon setzen und sich ziemlich sicher anschicken, seinen verlorenen Sieg aus letztem Jahr zurück zu holen. Alex Hess wird daneben wieder im zweiten Falcon Platz nehmen und auch aufs Podium schielen. Die Pace des Autos gibt es her.



Schubert Motorsport eSports

"Fucking finally!". Der Aufschrei von Heiko Kolvenbach im Interviewbereich nach dem Sieg in den USA war ohrenbetäubend. Der Rheinländer hatte sich nach einer dominanten Vorstellung unter Mischbedingungen den Sieg geholt und sich im WM-Kampf zurück gemeldet. Teamkollege Rouven Meschede hatte währenddessen einige Probleme, holte sich aber mit einem halb kaputten Auto noch einen Punkt. In Kanada steigt nun Jens Kaes ins Auto ins Auto und dürfte mit dran arbeiten, dass er Punkte holt und Kolvenbach unterstützt. Woitala hat laut Aussagen von Kolvenbach Internetprobleme, weshalb er wohl nicht antreten wird. Die Chance, auf Schlüter aufzuholen ist heute sehr groß, weshalb sie Kolvenbach definitiv nützen wird wollen. Trotzdem hält der Rheinländer den Ball flach, würde sich schon über ein Podium freuen. Solange er aber ins Ziel kommt, dürfte alles passen.


Manziel GP

Ein Rennen zum Vergessen bei Manziel. Sven Schubert völlig von der Rolle, machte einen Fehler nach dem anderen und verlor beinah in den USA Platz 5. Der Schwabe sprach später von einem seiner schlechtesten Rennen in der GSO. Vater und Teamkollege schied währenddessen auch noch aus, wodurch die Entwicklung bei Manziel weiter ins Stocken gerät.

Heute also Payback? Die Möglichkeit besteht durchaus, Montreal gilt als Lieblingsstrecke von Sven Schubert, was sich auch in den Zeiten widerspiegelt. So dürfte sich ein enger Fight mit Kolvenbach und Schlüter-Ersatz Alex Kraft ergeben, an dem am Ende aber eine gute Punkteausbeute gegenüber Schlüter stehen sollte. Stefan Schubert dahinter könnte auch Chance auf Punkte haben, dass Trainingspensum des Fahrerlager-Lieblings war mal wieder am höchsten.


Razor GP

Ein schwieriger aber erfüllender Rennabend lag am Ende hinter Razor in den USA. Neun Punkte waren die Ausbeute für die chromfarbenen, allerdings regte sich vor allem Tim Brendel am Ende über sich selbst auf, da es auch P5 hätte sein können. Bastian Paisler dürfte nach dem verkorksten Start mit P10 da ganz zufrieden gewesen sein.

Kanada könnte gerade für Paisler schwierig werden, da sich der Niederrheiner beim Training regelmäßig über den Wagen beschwerte. Teamkollege Brendel ist währenddessen wieder gut unterwegs und ist Kandidat für die Top 8, was gerade im Kampf gegen EPIC-Basilea wichtig werden dürfte.. Am Ende dürfte es dann vor allem wieder die Strategie sein, die beide Fahrer nach vorne bringen wird.


EPIC Scuderia Basilea Corse

Groß war die Aufregung nach dem USA GP bei Basilea. Trotz der besten Punkteausbeute des Jahres war man nicht zufrieden mit dem Auto, hatte man sich doch mehr erhofft. Von Betrug bei den anderen Teams und Autos wurde geredet, nach einer Untersuchung ergab sich aber nichts. Heigo Poom und David Jundt gingen am Ende des Grand Prixs trotz allem mit 12 Punkten raus und schoben sich auf P5 in der Team-WM, in Schlagweite zu Razor.

Auf den Esten Poom muss Jundt dieses Rennen aber verzichten, weshalb der Deutsche Fabian Szyrzik neben dem Schweizer Platz nehmen wird. Szyrzik hat in der GPVWC schon einige Punkte in der höchsten Serie der GPVWC, der Superleague geholt und zeigt sich als starker Fahrer. Er könne auch zu einem Überraschungskandidaten werden, der für die Punkte oder bei günstigem Verlauf für ein Podium gut ist. Und auch David Jundt sollte man nicht abschreiben, gerade der Schweizer kommt immer besser mit dem Auto zurecht. So wird gerade der Fight mit Razor eng.


Veloce Racing

Der USA GP war für Veloce eher ein Rennabend zum Vergessen. Peter Andrews musste wieder alleine antreten, erhielt aber zumindest Setup-Hilfe vom alten Kumpel Sven Schubert. Trotzdem verunfallte der US-Amerikaner recht früh, wodurch Veloce ohne Punkte blieb.

So soll in Kanada alles besser werden. Die Fahrersuche ist für dieses Rennen zumindest durch, den der Niederländer Daan Hut wird neben Andrews Platz nehmen und scheint mit dem Veloce auf Anhieb klar zu kommen. Er dürfte sich mit den Fahrern von Blue Horns oder Razor ein paar Kämpfe um die Punkte liefern. Ob Hut aber auch nach Kanada ins Auto steigen wird, ist fraglich. Teamkollege Peter Andrews ist bisher noch gar nicht gefahren, laut Gerüchten ist er heute in Montreal mit dem Flieger angekommen, dabei aber betrunken von der Treppe gestolpert. Er dürfte fahren, die Performance dürfte aber aufgrund des Katers leiden.


Blue Horns Racing

Für Blue Horns lief das Rennen in den USA wieder einigermaßen gut. Die Punkteausbeute war ansprechend genug nach dem punktelosen Rennen in Südafrika, wodurch man Konkurrenten auf Abstand hielt. Doch gerade für den Teamchef war am Ende mehr drin, durch den Crash mit Christian Dittmer ging viel verloren, dazu erhielt man eine weitere Strafe. Justin van der Smissen fuhr währenddessen ein fehlerfreies Rennen und belohnte sich mit seinem besten Ergebnis in 2023. So gibt es bereits auch erste Anzeichen, dass man bei Blue Horns mit van der Smissen verlängern will. Bisher sind dies aber unbestätigte Gerüchte.

Durch die Strafe wird nun der Teamchef von ganz hinten starten müssen und eine Strafe absitzen, was doppelt schmerzt, da der Wagen wieder einmal stark auf Montreal läuft. So wird van der Smissen die Kohlen aus dem Feuer holen müssen; der Niederländer zeigt sich aber momentan in guter Verfassung, weshalb der Teamchef optimistisch ist. Denn gerade das braucht man für den Kampf um die Punkte.



Hope Racing

Der Knoten scheint geplatzt. Nach katastrophalen Rennen für Hope Racing konnte nach einiger Setupüberarbeitung und Hilfe von Außen etwas punktreiches eingefahren werden. Mehr noch, es wurde gleich ein Podium, womit sich Enrik Horn vor allem bei den Fahrern bedankte, die bei den Problemen halfen. Durch die 10 Punkte hat man sich wieder im Kampf ums Mittelfeld zurückgemeldet; auch Chris Neugebauer scheint wieder motiviert, nachdem die Probleme aus dem Weg sind.

So schickt man sich in Kanada an, wieder Punkte einzufahren. Die Motivation scheint wieder da, Neugebauer trainierte gut und baute das Setup aus, spricht von guter Fahrbarkeit und guter Pace. Aufgrunddessen dürfte das auch für Horn gelten, der gerade durch seine Konstanz in den USA aufgefallen ist und das auch in Kanada zeigen wird. So darf man die Hopes auch wieder im Mittelfeld erwarten.


Horizon Motorsport

Trotz eines vierten Platzes ging Fabian Walter sauer aus dem Grand Prix. Das Podium war vor seiner Nase, aber eine harte Fahrweise von Enrik Horn sorgte dann dafür, dass er dies nicht für sich gewann. Ein Protest brachte nichts. Trotz allem dürfte man einigermaßen zufrieden sein, der Horizon scheint gut zu funktionieren und Walter ist konkurrenzfähig. Teamkollege Adolphs erster Einsatz war währenddessen schnell vorbei nach einem Crash. Schlimmer noch, der Deutsche scheint sich verletzt zu haben.

Aufgrunddessen steigt Jan Wiegels ins Auto, der sich gleich mit dem Auto wohl zu fühlen scheint und auf eine ordentliche Pace gekommen ist in den Trainings. Punkte sind für ihn also drin, für Walter sowieso. Der Deutsche hat viel trainiert für den Grand Prix, die Pace ist dabei ebenfalls in Ordnung. So erwartet auch Horizon ein spannender Kampf.


Velvet DC Racing

Christian Dittmer scheint einfach nicht dem Pech zu entkommen. In den USA beim Heim GP wurde der Amerikaner böse abgeräumt und musste wieder punktelos die Strecke verlassen, Teamkollege Stefan Cerne crashte ebenfalls beim Heim GP von Velevet. So rutscht man weiter nach unten.

Das soll sich in Montreal nun aber ändern. Dafür holt Dittmer den schnellen Louis Röhn für ein Rennen ins Auto, Stefan Cerne ist abwesend. Röhn zeigt dabei gleich, was wirklich im Velvet steckt und muss sich mit seinen Zeiten nicht verstecken. So sind Punkte durchaus möglich, aber es wird ein enger Kampf.

Dittmer redet dagegen noch von einigen Problemen beim Fahren, klagt vor allem über die Cut-Mechaniken auf der Strecke. So dürfte der US-Amerikaner im Verlauf des Abends auf Pace kommen, bei einem Chaosrennen dazu auf Punkte hoffen.


Infernal Void

Kanada könnte ein Turning Point für Infernal werden. Jendrik Bierhoff und Tim Hauck, der in den USA ausschied, zeigten sich extrem traininingsfreudig auf Montreal und schienen bisher Spaß und auch eine für sie gute Pace an den Tag zu legen. Bierhoff dürfte dabei mit einer absolvierten TÜV-Zwischenprüfung im Rücken noch optimistischer sein, gerade aus dem Grund, weil es laut seinen Aussagen seine Lieblingsstrecke ist. Und auch Tim Hauck hat Rückenwind, seine Performance wird von Rennen zu Rennen besser. Einziges Problem ist weiterhin die Konstanz beider Fahrer, welche gerade dem Teamchef Kopfschmerzen bereiten dürfte. Kommt es aber zu einem Chaosrennen, in dem beide Fahrer nicht verwicklt sind, dann winken in dieser Saison, auch mit der Pace von beiden Fahrern, erstmals Punkte.



Autor: Jörn Georg Dicks

Bilder: Bastian Paisler

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